Integrationskongress der Grünen Landtagsfraktion – auch Oerlinghauser dabei

Nach Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr rund 330.000 Menschen geflohen. Viele von ihnen werden dauerhaft hier bleiben und wollen Teil unserer Gesellschaft werden. Die GRÜNE Landtags-Fraktion hatte daher unter dem Titel „Wir alle sind NRW! Migration.Heimat.Vielfalt“ zu einem Fachkongress in den Landtag eingeladen. Mehr als 70 Referentinnen und Referenten, rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie alle Abgeordneten der GRÜNEN Landtagsfraktion widmeten sich diesem Megathema.

Auch dabei: die Oerlinghauser Landtagsabgeordnete Manuela Grochowiak-Schmieding sowie die Grünen Kommunalpolitiker Karin Justus, Thomas Pusch und Thomas Reimeier. Sie sind sich einig: „Wir wissen, dass Integration in allen gesellschaftlichen Bereichen stattfinden muss. In Oerlinghausen gehen wir jetzt den nächsten Schritt: die vorbildliche Arbeit in der Erstaufnahmeeinrichtung wird demnächst ergänzt durch ein Projekt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der ehemaligen Jugendherberge.“

Integrationskongress-Gruppenbild
Thomas Pusch, Thomas Reimeier, Manuela Grochowiak-Schmieding MdL, Karin Justus

Dabei ist auch klar, dass Integration ein längerer Prozess ist, der nicht ohne Diskussionen und Konflikte ablaufen wird. Deutschland befindet sich momentan im „Stresstest“ mit der Aufnahme der hohen Anzahl von Flüchtlingen und ist Vorreiter anderer Nationen Europas. Eine vergleichbare Situation hat es noch nie gegeben und es braucht Zeit, Lösungen zu entwickeln. Auch das machten mehrere Referenten beim Kongress deutlich. Die Chancen für die Gesellschaft überwiegen mittelfristig deutlich, werden aber momentan von Teilen der Bevölkerung nicht wahrgenommen. Darum ist die aggressive Ablehnung, die Flüchtlinge bisweilen erleben müssen, nicht nur menschenverachtend und schäbig, sondern auch unklug.

Deutschland ist eine Einwanderungsgesellschaft und muss nun interkulturelle Kompetenz zeigen. Dazu gehört vor allem eine transparente, offene und vor allem Zuversicht verbreitende Politik, die es schafft, Bürgern ihre Ängste zu nehmen und Werkzeuge entwickelt, die den vielen Helfern und ehrenamtlich Engagierten in ihrer Arbeit Unterstützung bietet.

Während des Kongresses im Plenarsaal des Landtages
Während des Kongresses im Plenarsaal des Landtages

Die Teilnehmer des Kongresses – häufig Menschen, die tagtäglich mit Flüchtlingen zusammenarbeiten – hatten in diesem Forum Raum für Austausch, Anregungen und Fragestellungen. Die wertvollen Impulse werden von der Grünen Landtagsfraktion in die politische Arbeit aufgenommen.
Thomas Reimeier meint: „Eine gelungene Veranstaltung, die es geschafft hat politische Akteure und „Integrationshelfer vor Ort“ zusammenzubringen. So funktioniert Politik.“

Fazit der Veranstaltung: ein komplexes Thema, für das es keine einfache Antworten gibt. Damit die Chancen genutzt werden können, ist die Grundhaltung entscheidend: „Herz und Hirn statt Hass und Hetze!“

Artikel kommentieren