Wahlprogramm 2025

Macht Oerlinghausen solidarisch Grün

Einleitung

Liebe Mitbürger:innen, liebe Oerlinghauser:innen, liebe Freunde,

unsere Stadt steht vor großen Herausforderungen – und ebenso großen Chancen. Die Klimakrise, soziale Ungleichheit, Mobilitätswandel, Digitalisierung und die Stärkung der Demokratie betreffen uns auch hier in Oerlinghausen ganz konkret. Wir GRÜNE treten bei der Kommunalwahl 2025 mit dem Ziel an, unsere Stadt zukunftssicher, sozial gerecht und ökologisch verantwortungsvoll zu gestalten – gemeinsam mit Ihnen.

Unser Programm gliedert sich in fünf Kapitel, die die zentralen Handlungsfelder für die kommenden Jahre benennen: von nachhaltiger Stadtentwicklung über soziale Gerechtigkeit bis hin zu demokratischer Teilhabe und den Themen auf Kreisebene. In allen Bereichen stehen für uns Zusammenhalt, Verantwortung und ökologische Weitsicht im Mittelpunkt.

Unter dem Titel „Macht Oerlinghausen solidarisch Grün“ legen wir ein Programm vor, das Orientierung bietet und Mut macht. Denn wir sind überzeugt: Eine gerechte, klimafreundliche und lebenswerte Stadt entsteht nur, wenn alle mitgenommen werden. Wenn Politik transparent ist. Wenn Beteiligung gewünscht ist. Wenn wir gemeinsam und solidarisch Ideen entwickeln und umsetzen – für ein gutes Leben hier vor Ort.

Wir laden Sie und euch ein, sich einzumischen, mitzugestalten und mit uns gemeinsam Oerlinghausen solidarisch grün zu machen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oerlinghausen

Macht Oerlinghausen fit für die Zukunft!

Vier Teile eines Ganzen: Stadtteile und Entwicklung unserer Stadt

Der individuelle Charakter der einzelnen Stadtteile ist in Oerlinghausen besonders ausgeprägt und führt zu einer hohen Identifikation der Bürger:innen mit ihrem „Kiez“. Unser Grüner Anspruch ist es, die Belange der Stadtteile mit denen der Gesamt-Kommune in Einklang zu bringen. Damit „das Ganze“ mehr ist als die Summe der Einzelteile.

Viele Themen sind für alle Ortsteile relevant, wie z.B. Kita-Plätze, Wohnen im Alter, Gesundheitsversorgung, Einzelhandel oder Internetqualität. Dazu finden Sie unsere Aussagen in den einzelnen Programmteilen.

Hier stellen wir Ihnen unsere Überlegungen zu den Stadtteilen vor.

Was wir wollen:

  • Die soziale, technische und digitale Infrastruktur in den Stadtteilen sichern
  • Eine geplante Quartiersentwicklung und die Förderung von innovativen Wohnprojekten
  • Schaffung von bezahlbarem und klimaverträglichen Wohnraum in allen Stadtteilen (z.B. durch Sozialen Wohnungsbau und Genossenschaften)

Helpup mit Währentrup und Mackenbruch

Helpup ist durch eine hohe Eigenständigkeit (z.B. eigene Feuerwehr und eigene Kirchengemeinde), das ganzjährige Schwimmen im Hallenbad und eine gute Infrastruktur gekennzeichnet.

Im neuen Baugebiet „Westlich des Siekbachs“ wollen wir Grüne ein hohes Klimaschutzniveau und soziale Aspekte des Wohnens miteinander in Einklang bringen. Mehr Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser als bisher geplant zeigen einen positiven Trend, um Eigentum oder Mietwohnen auch für Durchschnittsverdiener:innen zu ermöglichen. Zusätzliche Mitbürger:innen werden Auswirkungen auf den Stadtteil haben. Auch deshalb begrüßen wir die derzeitige Sanierung und Erneuerung der Grundschule. Allerdings muss die Verkehrsanbindung des Neubaugebietes dringend angepasst werden, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer.

Helpup braucht wieder eine offene Jugendarbeit sowie eine Anbindung an den Stadtbus, möglichst auch nach Währentrup und Mackenbruch. Ebenso fehlt dort eine ausreichende Internetversorgung.

Durch den völlig überdimensionierten Ausbau der B 66 bis Asemissen wurde eine Tempo-50-Regelung in Helpup noch dringlicher; gleiches gilt für eine Querungshilfe an der Einmündung Goldstraße/B66 und an der Bergstraße.

Kernstadt

Die historische Altstadt mit Rathaus(-platz) und Einzelhandel sowie das Schulzentrum prägen die Kernstadt – und zeigen gleichzeitig auf, wo großer Handlungsbedarf besteht. Der Einzelhandel spürt allgemeine Entwicklungen wie das Einkaufen per Internet; hier müssen Stadt, Werbegemeinschaft und Marketingverein ihre gemeinsamen Bemühungen um Attraktivitätssteigerungen fortsetzen. Die Schulgebäude im Schulzentrum müssen saniert und modernisiert werden. Wir Grüne sehen hierin einen Investitionsschwerpunkt für viele Jahre und wollen die Idee des „Bergstadt-Campus“ weiterentwickeln. Dazu gehört auch der Neubau einer Sporthalle mit Hilfe von öffentlichen Fördermitteln. Der Rathausplatz soll weiterhin zentraler Treff- und Veranstaltungsort sein. Die geplanten Sanierungen des Rathauses sind notwendig, um die Räumlichkeiten besser zu nutzen und die gesamte Stadtverwaltung dort unterzubringen. Eine bessere Fahrradverbindung zum Schulzentrum über Zeppelin- und Robert-Koch-Straße möchten wir bis 2027 erreichen. Die einzelnen Verkehrsträger sollen an der zentralen Haltestelle „Marktplatz“ durch Elemente einer Mobilitäts-Station miteinander verknüpft werden, denn das ist die Mobilität der Zukunft.

Südstadt

Die neue Grundschule mit dem Stadtteilzentrum und der zukünftige Südstadt-Park sind ein Gewinn für die Südstadt. Eine gute Anbindung an die Kernstadt garantiert der Stadtbus. Trotz dieser positiven Entwicklung in der Südstadt bleibt hier noch einiges zu tun.

Ob die „Conle“-Siedlung ihr Negativimage wird ablegen können, erscheint ungewiss. Hier muss die Stadt alle Möglichkeiten zur Mitgestaltung und für den Mieter:innenschutz nutzen. Das an sich gute Fußwegenetz ist teilweise sanierung-bedürftig. Am Stukenbrocker Weg braucht es mehr Sicherheit für den Radverkehr.

Für das Zusammenwachsen der Mitbürger:innen und ihrer unterschiedlichen Herkünfte gibt es gute Ansätze, wie z.B. die „Südstadtgärten“ oder das Stadtteilzentrum. Letzteres muss aber weniger bürokratisch nutzbar sein. In den nächsten Jahren soll die Stadt die Integrationsbemühungen im Stadtteil weiterhin unterstützen.

Der Segelflugplatz und das Beweidungsprojekt in der Wistinghauser Senne sind nicht nur touristische Attraktionen für Naherholung, sondern – das halten wir Grüne für sehr wichtig – erhöhen auch die Lebensqualität für die Bewohner:innen im Stadtteil.

Lipperreihe

Besonderes Kennzeichen von Lipperreihe ist das große Stadtteil-Bewusstsein und -engagement. Durch dieses Miteinander haben die Lipperreiher Lücken in der Infrastruktur geschlossen – siehe LiLi-Markt und Strate-Haus.

Dass der Grundschul-Standort reduziert wurde, hat geschmerzt – bietet aber auch Chancen. So können die ehemaligen OGS-Räumen für den Stadtteil und seine Vereine umgenutzt werden.

Die anstehende Renaturierung des Menkhauser Baches begrüßen wir. Der Ausbau des Dalbker Baches hingegen fiel der Haushaltssicherung zum Opfer. Wir Grüne plädieren für einen nochmaligen Versuch, Fördermittel zu erhalten, denn der Dalbker Bach gehört seit über 400 Jahren zu Lipperreihe. Bei dem bisher ungelösten Problem der Abwasserproblematik im Wochenendhausgebiet setzen wir uns für eine zügige Verständigung ein.

Verbesserungen für den Radverkehr auf der Dalbker Str. sind rechtlich schwer umzusetzen; wir wollen die vorhandenen Möglichkeiten gleichwohl ausschöpfen.

Die Busanbindung über die Linie 39 ist recht gut; eine bessere Verbindung sollte es zum Bahnhof in Schloss Holte geben.

Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz, Nachhaltigkeit: Wichtiger denn je

Das Voranschreiten des Klimawandels und die Vorboten der Klimakatastrophe zeigen, dass die grünen Kernthemen und Kompetenzen Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz, Nachhaltigkeit wichtiger denn je sind. Leider rücken diese Themen in der aktuellen Tagespolitik immer weiter zurück. Diesen Trend müssen wir stoppen.

Was wir wollen:

  • Die Klimafolgenanpassung vorantreiben
  • Weniger Lichtverschmutzung durch intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung
  • Naturflächen schaffen, Renaturierung & klimaangepasste Aufforstung
  • Blühwiesen und Streuobstwiesen beibehalten, Bäume erhalten
  • Wassermanagement für Dürrephasen, Entsiegelung von Flächen

Um wessen „Schutz“ geht es?!
Die Begriffe sind bekannt, gehen aber am eigentlichen Thema vorbei: wollen wir tatsächlich „das Klima“ oder „die Umwelt“ schützen – so wie irgendwelche Dritte, mit denen wir Mitleid haben müssten? In Wirklichkeit geht es um nicht mehr und nicht weniger als unsere eigenen Lebensgrundlagen – es geht um „Enkelschutz“ und die Zukunft aller Generationen.

Klimaschutz forcieren
Je ernsthafter wir Klimaschutz betreiben, umso geringer werden letztlich die Auswirkungen des Klimawandels sein. Auch die finanziellen Folgen lassen sich mit frühzeitiger Anpassung kleiner halten. Klimaschutz ist Lebensqualität – heute und morgen!
Ernsthafte Klimaschutzpolitik bedeutet, die Verantwortung nicht nur bei den Menschen abzuladen, sondern Strukturen politisch zu ändern – auch vor Ort: in der Stadtplanung, bei der Energie- und Mobilitätswende. Dazu machen wir in unserem Programm Vorschläge.

Anpassung an den Klimawandel
Der Klimawandel lässt sich nicht mehr völlig stoppen, sondern nur durch konsequenten Klimaschutz abmildern. Hochwasser- und Hitzeschutz, resistente Forstwirtschaft: das kürzlich eingeleitete städtische Klimawandelanpassungs- Management soll Handlungsmöglichkeiten für Oerlinghausen aufzeigen. Dazu zählen z.B. Wassermanagement für Dürrephasen, Entsiegelung von Flächen, und innerstädtische Begrünung. Wir sehen darin eine notwendige Daueraufgabe, die viel Geld kosten wird, welches an dieser Stelle aber gut investiert ist.

Oerlinghauser „Klimaschutz-Matrix“ aktualisieren
Zur inhaltlichen Fortführung des Oerlinghauser Klimaschutz-Konzeptes aus dem Jahr 2012 haben Umweltausschuss und Verwaltung 2020 eine „Klimaschutz-Matrix“ entwickelt. Die Ratsfraktionen haben groß angekündigt, diese aktualisieren zu wollen – jetzt muss gehandelt werden!

Natur- und Artenschutz
Nicht nur der Klimawandel ist eine Belastung für Flora und Fauna. So vernichten auch z.B. Landwirtschaft und Städtebau natürliche Lebensräume. Wir wollen daher den Beschluss zum Erhalt öffentlicher Bäume konsequent umsetzen sowie Blüh- und Streuobstwiesen erhalten und ausbauen. Außerdem drängt die klimaangepasste Gestaltung städtischer Waldflächen, insbesondere am Tönsberg. Nötig ist die Umsetzung eines Biodiversitätskonzepts, für das es schon Beispiele aus anderen Kommunen gibt. Das Naturschutzgroßprojekt in der Senne ist ein Erfolg – wir unterstützen die Ausweisung als Naturschutzgebiet.
Die gesetzliche Verpflichtung zur naturnahen Gestaltung der Bäche (z.B. Menkhauser Bach, Haferbach) soll fristgerecht erfüllt werden. Durch eine intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung wollen wir perspektivisch eine geringere Lichtverschmutzung und weniger Energieverbrauch erreichen.

Nachhaltigkeit
„Nachhaltigkeit“ – als Begriff oft benutzt und gerne verwässert. Wir Grüne betrachten stattdessen Nachhaltigkeit als Grundsatz politischen Handelns, der ein gewichtiges Kriterium bei Entscheidungen ist: unseren heutigen Bedürfnissen entsprechend zu leben, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Es bleibt noch viel zu tun.

Deshalb: Umweltausschuss erhalten!

Seit vielen Jahren gibt es in der Oerlinghauser Kommunalpolitik einen eigenständigen Umweltausschuss, der die Belange von Umwelt- und Klimapolitik vertritt. In letzter Zeit wurden Stimmen laut, diese Themen in den Bauausschuss zu verschieben. Wir Grünen fordern, dass der Umweltausschuss eigenständig bleibt!

Energiewende vor Ort

Aktuelle Klimaziele beschließen
Der Klimawandel beschleunigt sich und die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben sich geändert. Deshalb soll der Oerlinghauser Stadtrat mit einem Grundsatz-Beschluss die örtlichen Klimaziele anpassen und bekräftigen.

Was wir wollen:

  • Stadtverwaltung und städtische Einrichtungen werden bis 2035 klimaneutral
  • 100 % Erneuerbare Energien – im Strombereich bis 2030, bei der Wärmeenergie bis 2035

Photovoltaik-Offensive für öffentliche Dächer
Für PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden gibt es längst eine Potential-Analyse – diese muss endlich umgesetzt werden! Bei allen Hochbaumaßnahmen sind PV-Anlagen einzuplanen, wie demnächst beim Rathaus oder der Sporthalle im Schulzentrum.

Kommunale Wärmeplanung
Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) ist eine gesetzliche Aufgabe und wird Orientierung geben, wie wir zukünftig unsere Häuser beheizen. Wir wollen, dass die Stadt Oerlinghausen mit Unterstützung unserer Stadtwerke bis Ende 2026 eine Wärmeplanung erstellt. Die Oerlinghauser Fernwärmeversorgung wird ein wichtiger Eckpfeiler der KWP sein. Wir wollen das Netz im Wege einer Solidargemeinschaft ausbauen und bis 2035 komplett auf Erneuerbare Energien umstellen. Auch kleinere Insellösungen sind dabei zu prüfen.

Stromnetz ertüchtigen
Strom wird zukünftig eine entscheidende Wärmequelle sein, insbesondere mit Wärmepumpen. Vor allem dort muss das Stromnetz ertüchtigt werden. Auch für E-Mobilität benötigen wir ein gut funktionierendes und belastbares Stromnetz. Dieses muss gleichzeitig eine „intelligente Stromnutzung“ ermöglichen, so dass die Kund:innen Preisvorteile nutzen können.

Stadtwerke: fit für die Zukunft – fit für die Kundschaft
Die Oerlinghauser Stadtwerke sind als städtisches Unternehmen ganz besonders den Bürger:innen verpflichtet. Vordringliches Ziel ist eine sichere, bezahlbare und klimagerechte Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser. Das erfordert in den nächsten Jahren enorme Investitionen in die technischen Anlagen. Die Stadtwerke sind daher für die – auch gesetzlich vorgeschriebene – Energiewende durch die Stadt entsprechend finanziell auszustatten. Damit die Preise für Strom, Wärme und (Ab-)wasser angemessen bleiben, wollen wir Grüne prüfen lassen, ob der Betrieb der Bäder durch die Stadtwerke noch vorteilhaft ist oder ob es bessere Lösungen gibt (z.B. eine eigenständige Bädergesellschaft). Für uns Grüne gilt: keine Erhöhung der Wasser- und Energiepreise zur Finanzierung der Bäder!

Macht, dass Oerlinghausen vorankommt!

Wer in Oerlinghausen unterwegs ist, ob zu Fuß, mit dem Rad, im Auto oder im Netz, der weiß: Es gibt noch Luft nach oben. Für uns GRÜNE ist klar: Eine zukunftsfähige Stadt braucht sichere Wege, kluge Infrastruktur und eine moderne, bürgernahe Verwaltung.

Wir wollen den Ausbau von Fuß- und Radwegen konsequent vorantreiben – barrierefrei, sicher und gut vernetzt mit Bus und Bahn. Denn nachhaltige Mobilität beginnt vor der eigenen Haustür. Gleichzeitig setzen wir uns für den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Bikes ein – auch im ländlichen Raum und an öffentlichen Gebäuden.

Damit Oerlinghausen nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich moderner wird, fordern wir die konsequente Digitalisierung der Verwaltung: einfache Online-Anträge, transparente Prozesse und eine digitale Infrastruktur, die den Menschen dient – nicht umgekehrt.

Unser Ziel: Eine Stadt, die sich bewegt – ökologisch, digital und bürgernah.

Infrastruktur: Zukunftssicher, digital und klimafreundlich

Eine moderne Stadt braucht eine Infrastruktur, die mit den Menschen und den Herausforderungen wächst. Wir setzen uns für den flächendeckenden Glasfaserausbau ein – in allen Stadtteilen und für alle Haushalte. Mobilfunklöcher wollen wir schließen, damit gute Erreichbarkeit überall selbstverständlich ist. Gleichzeitig treiben wir den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Bikes voran – an öffentlichen Orten, Wohngebieten und Verkehrsknotenpunkten. So machen wir Oerlinghausen fit für die digitale und ökologische Zukunft.

Was wir wollen:

  • Glasfaserausbau weiter vorantreiben – schnelles Internet ist Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und moderne Arbeitswelt
  • Freifunk-Netze gezielt ausbauen – insbesondere an Schulen, um digitale Teilhabe zu stärken
  • Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität schaffen – zukunftsfähige Stromnetze müssen frühzeitig ertüchtigt werden
  • Städtische Stromnetze müssen dem Bedarf der Zukunft gerecht werden – auch in ländlichen Ortsteilen
  • Mobilfunklöcher im Stadtgebiet – insbesondere in Feldflur – konsequent schließen
  • Öffentlich zugängliche Stromtankstellen an frequentierten Punkten ausbauen
  • Fuß- und Radwege in schlechtem Zustand müssen instandgesetzt werden
  • Barrierefreiheit als Leitlinie für Infrastrukturprojekte – besonders für ältere Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • Digitalisierung von Verwaltungsabläufen und Infrastrukturplanung stärken – zukunftsfeste Kapazitäten schaffen

Mobilität: Sicher, klimafreundlich und für alle zugänglich

Wir wollen eine Mobilität, die klimafreundlich, sicher, solidarisch und sozial gerecht ist. Das heißt für uns, dass ausreichend Platz für besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer geschaffen wird und sich jeder den ÖPNV leisten können muss. Dafür setzen wir auf den Ausbau von Fuß- und Radwegen, die alle Stadtteile sicher miteinander verbinden – barrierefrei, durchgängig und alltagstauglich. Gleichzeitig machen wir uns für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr stark: mit besseren Taktungen, einer besseren Anbindung der Ortsteile und günstigen, einfach zugänglichen Ticketangeboten. So schaffen wir echte Alternativen zum Auto – für alle Generationen.

Fuß- und Radverkehr: Sicher, verbunden und für alle nutzbar

Wir wollen Oerlinghausen so gestalten, dass sich alle sicher und selbstbestimmt zu Fuß oder mit dem Rad bewegen können – unabhängig von Alter oder Mobilität. Dafür setzen wir auf gut ausgebaute, barrierefreie Wege, die die Ortsteile besser verbinden, sichere Schulwege schaffen und das Radfahren im Alltag attraktiv machen. Denn wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, schützt das Klima – und stärkt die Lebensqualität in unserer Stadt.

Was wir wollen:

  • Barrierefreie Zugänge an Bürgersteigen sichern – insbesondere an Übergängen
  • Fuß- und Fahrradwege als durchgängiges, sicheres Netz denken und eine getrennte Verkehrsführung für mehr Sicherheit
  • Das beschlossene Radverkehr-Konzept soll vollumfänglich umgesetzt werden. Priorität hat dabei zunächst die Umsetzung der bereits geplanten Maßnahmen der Fahrrad-Achse Robert-Koch-Str. / Holter Str. / Stukenbrocker Weg, sowie an der Dalbker Straße
  • Das Zu-Fuß-Gehen wollen wir gezielt und systematisch fördern und dafür ein eigenes Konzept erarbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Schulwege
  • Gefahrenstellen wie Kreuzungen oder schlecht einsehbare Einmündungen entschärfen
  • „Querungshilfen“ an stark frequentierten Straßen ausbauen – z. B. an der B66.
  • Schulwege sicherer machen – Kinder müssen selbstständig und sicher zur Schule gelangen können
    • Deshalb fordern wir Tempo 30 vor allen Schulen
  • Bessere Beschilderung und Markierung von Radwegen – derzeit oft unklar oder mangelhaft
  • Radwegenetz sinnvoll ausbauen – nicht nur in der Innenstadt
  • Übergänge von Fahrradstreifen auf die Straße prüfen und sinnvoll nachrüsten

Beispielhafte Problemstellen:

  • Theodor-Heuss-Straße/ Albert Schweitzer Str.– Fußweg an der Südstadt Schule verbessern
  • Robert-Koch-Straße/Holter-Straße: Fußweg verbessern
  • Stuckenbrocker Weg: Verlängerung und Ausbau des Fuß- und Radweges über die gesamte Straßenlänge
  • Schaffung eines durchgehenden Radwegs vom Bahnhof über die Kernstadt, bis in die Südstadt und Lipperreihe

Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV): Verlässlich, vernetzt und für alle erreichbar

Ein guter öffentlicher Nahverkehr verbindet – und schafft echte Alternativen zum Auto. Wir setzen uns dafür ein, die Anbindung der Ortsteile deutlich zu verbessern und den Takt zu verdichten. Mit den verschiedenen Verkehrsträgern wollen wir versuchen, auch den Ortsteil Helpup an den seit mehr als 25 Jahren erfolgreichen Oerlinghauser Stadtbus anzubinden Das Lippe-Mobil als flexibles Bestellangebot wollen wir erhalten und weiterentwickeln. Besonders wichtig ist uns der Ausbau der Verbindung zum Bahnhof Schloß Holte, um Oerlinghausen besser in die Region einzubinden. So machen wir Mobilität klimafreundlich, sozial gerecht und alltagstauglich.

Was wir wollen:

  • Anbindung der Ortsteile verbessern – verlässliche und dichte Taktung
  • Lippe-Mobil (Bestelltaxi LIMO) als Angebot erhalten und ausbauen
  • Verbindung zum Bahnhof Schloß-Holte ausbauen
  • ÖPNV muss barrierefrei, verständlich und zuverlässig sein
  • Ausbau und Förderung von Mobilitätsstationen: Diese erleichtern das Umsteigen zwischen Verkehrsträgern und sind wichtiger Bestandteil einer zukunftsfähigen Mobilität. Zunächst an der Haltestelle „Marktplatz“ und am Bahnhof Helpup sowie perspektivisch in allen Stadtteilen sollen Stadt und Stadtwerke in Kooperation Mobilitäts-Stationen schaffen
  • Park & Ride mit Auto- und Fahrradparkplätzen an zentralen Punkten einrichten
  • Fortführung und Evaluation des Projekts „Haltestellenkataster“ – Priorisierung von Verbesserungsmaßnahmen
  • Programm „Barrierefreie Bushaltestellen“ konsequent umsetzen

Weitere Maßnahmen für eine bessere Mobilität: Flexibel und sicher unterwegs

Mobilität der Zukunft ist vielfältig, geteilt und sicher. Wir wollen Sharing-Angebote wie Carsharing oder Leihräder aktiv unterstützen, um den Verzicht aufs eigene Auto leichter zu machen. Gleichzeitig setzen wir uns für gezielte Verkehrsberuhigung in Wohngebieten und rund um Schulen und Kitas ein – für mehr Sicherheit, weniger Lärm und lebenswertere Straßenräume. So schaffen wir eine Mobilität, die zu Oerlinghausen passt: flexibel, nachhaltig und menschengerecht.

Was wir wollen:

  • E-Mobilität und Sharing-Angebote unterstützen
  • Car-Sharing als kommunales Angebot einführen
  • Ladeinfrastruktur für E-Autos konsequent ausbauen
  • Verkehrsberuhigung an Wohnstraßen prüfen und ggf. umsetzen

Tourismus: Natur erleben – nachhaltig gestalten

Oerlinghausen liegt mitten im Teutoburger Wald – unsere Natur ist unser größter Schatz. Wir setzen uns für einen umweltfreundlichen und naturnahen Tourismus ein, der Erholung ermöglicht, ohne die Natur zu belasten. Mit sanften Angeboten wie Wandern, Radfahren und Naturerlebnis fördern wir einen Tourismus, der unsere Region stärkt – im Einklang mit Umwelt und Anwohner:innen.

Was wir wollen:

  • Wandertourismus fördern – bestehende Wege instand setzen, neue Routen erschließen.
  • Naturtourismus stärken – Schutzgebiete zugänglich, aber geschützt entwickeln
  • Umweltfreundlichen Tourismus fördern („Urlaub vor Ort“) – Naherholung statt Fernreisen
  • Wohnmobilstellplätze inklusive Entsorgungsstation schaffen
  • Kooperation mit regionalen Naturschutzprojekten ausbauen
  • Schaffung von Spiel- und Begegnungsplätzen im Einklang mit Natur- und Klimaschutz
  • Klimaanpassungskonzepte bei Tourismusprojekten mitdenken

Wirtschaft: fair für Mensch und Umwelt

Wir wollen eine Wirtschaftspolitik, die sich an den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt orientiert. Eine starke lokale Wirtschaft heißt für uns: kurze Wege, verantwortungsvolle Produktion und gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Unternehmen und Bürger:innen.

Was wir wollen:

  • Regionale Wertschöpfung weiterentwickeln: Klimafreundliche Produktion, Upcycling-Ansätze und Märkte für regionale Erzeugnisse stärken die lokale Ökonomie
  • Zusammenarbeit stärken: Enge Kooperation zwischen Bürger:innen, Betrieben und Stadt fördern – für ein Wirtschaften, das Gemeinwohl schafft
  • Kommunale Vorreiterrolle nutzen: Die Stadtwerke sollen zentrale Akteure für kommunale Energie- und Mobilitätsprojekte bleiben – mit klarer Ausrichtung auf erneuerbare Energien
  • Flächen sparsam nutzen: Keine unnötige Neuversiegelung – stattdessen kluge Nachverdichtung, Umnutzung bestehender Flächen und Platz für Start-ups
  • Digitale Infrastruktur sichern: Glasfaser- und Mobilfunkversorgung ausbauen, um Oerlinghausen als digitalen Wirtschaftsstandort der Zukunft zu stärken

Macht Oerlinghausen sozialer!

Wir wollen den Zusammenhalt in Oerlinghausen stärken.

Die offene sowie die vereins- oder trägergebundene Kinder- und Jugendarbeit in Oerlinghausen schaffen wichtige Freiräume, in denen sich Kinder und Jugendliche begegnen und ihren Interessen nachkommen können. Wir setzen uns dafür ein, dass die Angebote für Kinder und Jugendliche in allen Stadtteilen – insbesondere in der Südstadt – ausgebaut werden können. Hierzu soll vor allem die offene Kinder- und Jugendarbeit finanziell und personell besser aufgestellt werden.

Dies wollen wir erreichen durch:

  • Ermittlung des Bedarfs der Angebote in den Stadtteilen durch eine Befragung der Kinder und Jugendlichen
  • Möglichkeiten zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen an der Planung und Umsetzung eigener Projektideen schaffen
  • Zielgerichtete Steuerung der finanziellen Mittel zur Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen

In einer alternden Gesellschaft wollen wir uns dafür einsetzen, dass ältere Menschen an allen Arten von Angeboten teilhaben sowie diese gut erreichen können. Die Inklusion von Menschen mit Behinderung muss in Oerlinghausen verbessert werden. Durch das Einbeziehen der Agenda-Gruppen sollen Betroffene zu Partner:innen gemacht werden. Dies erreichen wir, indem wir in den konkreten Austausch zu Gestaltungsfragen für eine bessere Inklusion in den Stadtteilen gehen. Zudem soll eine ehrenamtliche Beauftragte bzw. ein ehrenamtlicher Beauftragter für die Belange der Schwerbehinderten geschaffen werden. Das ÖPNV-Angebot der LIMO soll weitergeführt, barrierefrei gemacht und bis zur eigenen Wohnungs- bzw. Haustür eingerichtet werden. Die OerliPlus-App soll eine Börse für Mitfahrgelegenheiten umfassen.

Inklusion bedeutet für uns eine gelebte Willkommenskultur in der Stadt. Wir wollen, dass Neubürger:innen in Oerlinghausen gut ankommen können und sich willkommen fühlen. Durch jährliche Stadtführungen für Neubürger:innen sollen diese mit der Stadtgeschichte, den Einrichtungen und Angeboten vertraut gemacht werden. Mit kulturellen Einrichtungen und örtlichen Vereinen wollen wir über die Möglichkeit eines kostenfreien Erstbesuchs für Neubürger:innen sprechen. Die Verwaltung soll damit beauftragt werden, zusätzliche offene Meetings für Neubürger:innen im Rahmen bereits bestehender Festivitäten zu ermöglichen.

Sozialer & Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Gemeinsam stark

Ein gutes Zusammenleben braucht Respekt, Teilhabe und Offenheit. Wir setzen uns dafür ein, die Demokratie vor Ort zu stärken, damit alle Menschen mitreden und mitgestalten können. Wichtig ist uns auch eine engagierte Integrationsarbeit, die Menschen unterschiedlicher Herkunft willkommen heißt und unterstützt. Gleichzeitig fördern wir Inklusion – damit niemand ausgeschlossen wird und alle gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Emanzipatorische gesellschaftliche Errungenschaften wie Meinungsfreiheit, Frauenrechte und das Bekenntnis zur eigenen sexuellen Orientierung sind für uns unantastbar. So machen wir Oerlinghausen zu einer solidarischen und vielfältigen Gemeinschaft.

Was wir wollen:

  • Ehrenamt unterstützen und Demokratie stärken:
    • Vereine, Agenda-Gruppen und das Bündnis für Demokratie und Vielfalt leisten einen wichtigen Betrag für die Gemeinschaft im Ort
  • Integrationsarbeit leisten und eine Willkommenskultur fördern
  • Inklusion nicht nur auf Einwanderung und Flüchtlinge beziehen, sondern auf alle Gesellschaftsteile

Bildung, Sport und Kultur: Modern, vielfältig und für alle

Wir wollen, dass Oerlinghausen ein Ort ist, an dem Bildung, Sport und Kultur für alle zugänglich und attraktiv sind. Deshalb setzen wir uns für die dringend notwendige Sanierung des Schulzentrums ein, damit Lernen in modernen und sicheren Räumen möglich ist. Die Idee eines „Bergstadt-Campus“ wollen wir im Sinne solidarischer Bildung aufgreifen und weiterentwickeln. Der Zugang zu hochwertigem digitalem Unterricht soll für alle Schüler:innen selbstverständlich sein – mit guter Ausstattung und kompetenter Unterstützung. Zudem unterstützen wir die Schaffung einer Bädergesellschaft, die Hallenbad und Freibad gemeinsam betreibt und so eine nachhaltige Zukunft für unsere beliebten Schwimmbäder sichert.

Was wir wollen:

  • Schulzentrum sanieren und modernisieren:
    • Die Schulen sollen weiterhin effizient zusammenarbeiten und Synergien verstärkt nutze
  • Zugang zu hochwertigem digitalem Unterricht für alle Schüler:innen sicherstellen
  • Kulturelle Initiativen vernetzen und Kulturräume schaffen
  • Die sportliche Vielfalt erhalten
  • Oerlinghausen ist eine Stadt des Sports mit entsprechendem Bedarf an Sportstätten. Der Erhalt des Freibades ist einerseits ein Erfolg, bindet aber gleichzeitig für viele Jahre erhebliche Finanzmittel. Daher ist vordringliche Aufgabe, den Sportstättenbedarfsplan aus 2011 an aktuelle und zukünftige Entwicklungen anzupassen. Erst dann ist eine seriöse Planung für die Sportstätten der Zukunft möglich
  • Schaffung einer Bädergesellschaft für das Hallenbad und das Freibad

Macht Politik gestaltbar!

Demokratie lebt davon, dass alle mitreden und mitgestalten können – nicht nur wenige. Doch viele Menschen fühlen sich von politischen Entscheidungen ausgeschlossen, weil Informationen schwer zugänglich oder unverständlich sind. Das trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft bei, was vor allem rechtspopulistischen Bestrebungen den Boden bereitet. Das wollen wir ändern – demokratisch und solidarisch.

Wir GRÜNE setzen uns für eine Politik ein, die verständlich und inklusiv ist. Das bedeutet: Informationen in einfacher Sprache, klare Kommunikation und barrierefreie Zugänge zu wichtigen Themen, Terminen und Entscheidungen. Politik darf kein Rätsel sein – sie muss im Alltag der Menschen ankommen.

Nur wenn alle mitgenommen werden, wird Politik wirklich gestaltbar – für alle, nicht nur für wenige.

Was wir wollen:

  • Eine ergebnisoffene Einbindung von Bürger:innen in langfristige Projekte
  • Offene und klare Begründungen für politische Entscheidungen
  • Rats- und Ausschusssitzungen auch in den Stadtteilen oder als Online-Übertragungen
  • Dass Informationen für alle in verständlicher Sprache zu Verfügung gestellt werden

Wie wir das machen wollen:

  • Halbjährliche Diskussionsrunden zu lokal politischen Themen für alle Bürger:innen
  • Unsere Ziele transparent und messbar machen
  • Die Informationen auf der Homepage der Stadt durch KI verständlicher machen
  • Schaffung einer Ehrenamtsbeauftragen
  • Weiterhin ein Parteibüro in Oerlinghausen unterhalten
  • Weiterhin offene Bürgersprechstunden anbieten

Politik muss nahbar, erfahrbar und selbstwirksam sein 

Wenn Menschen sich nicht mehr von der Politik verstanden fühlen und politische Entscheidungen nicht mehr nachvollziehen können, wenden Sie sich von den demokratischen Parteien ab und wählen die extremen Ränder. Am nahbarsten ist Politik auf der kommunalen Ebene. Hier sieht man den Zustand der Infrastruktur, der Kitas, Schulen und Krankenhäuser. Hier merkt man die Bürokratie im Rathaus. Und deshalb müssen wir auch hier mit der Einbindung der Bürger:innen in den politischen Diskurs beginnen. Als einen ersten Schritt wollen wir deshalb halbjährliche Diskussionsrunden zu lokal politischen Themen für alle Bürger:innen veranstalten.

Engagement von Bürger:innen ist ein hohes Gut

Eine demokratische Gesellschaft lebt auch vom Bürgerschaftlichen Engagement. Der Zusammenhalt in unserer Stadt ist geprägt von zahlreichen Menschen, die sich mit viel Tatkraft ehrenamtlichengagieren. Alle leisten einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl und tragen zum Funktionieren unserer Gesellschaft bei.

Schaffung einer Ehrenamtsbeauftragen

Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Stadtgesellschaft – ob im Verein, in der Nachbarschaftshilfe, den Agenda-Gruppen, bei der Feuerwehr, beim Bündnis für Demokratie und Vielfalt oder im Kulturbereich. Um dieses Engagement besser zu unterstützen, setzen wir uns für die Einführung einer Ehrenamtsbeauftragten ein. Als zentrale Ansprechperson für alle Engagierten, um bei der Vernetzung zu helfen, Fördermöglichkeiten aufzeigen und Anerkennungskultur stärken. So wird das Ehrenamt sichtbarer, wertgeschätzt und langfristig gestärkt – denn wer sich für andere einsetzt, verdient auch Unterstützung.

Demokratische Mitwirkung ermöglichen

Voraussetzung für Bürger:innenbeteiligung sind offene, aktive Informationen und transparente Entscheidungsprozesse. Für mehr Transparenz und gegenseitige Akzeptanz sind ergebnisoffene Debatten wichtig. Getroffene Entscheidungen sind dann auch nachvollziehbar. Damit eine wirkliche Mitwirkung entstehen kann, müssen die bereits bestehenden Instrumente der Bürger:innenbeteiligung durch die Stadt aktiv beworben werden.

Deutlich häufiger als bisher sollen Einwohner:innen mit Sachkenntnis mit beratender Stimme an Ausschusssitzungen teilnehmen können. Zusätzlich sollen die Sitzungen des Rats und der Ausschüsse offener gestaltet werden: durch ein Live-Streaming, zunächst für Ratssitzungen. Dafür wollen wir die Geschäftsordnung des Rates anpassen.

Inklusion durch KI

Durch KI können wir auch hier neue Schritte für die Inklusion aller schaffen: Aus den Protokollen der Rats- und Ausschusssitzungen können automatisiert Berichte erstellt werden, die auch von Bürger:innen ohne Fachkenntnisse verstanden werden können. Außerdem sollen alle Informationen auf der Homepage der Stadt, sowie alle Sitzungsunterlagen auch in Leichter Sprache zu Verfügung gestellt werden. Damit sich wirklich alle einbringen können. Auch hier kann uns KI weiterhelfen. Die Verwaltung wollen wir durch einen entsprechenden Antrag dazu verpflichten.

Transparenz der öffentlichen Daten

Transparente Politik braucht offene Daten. Wir setzen uns dafür ein, dass öffentlich erhobene Daten in Oerlinghausen frei, verständlich und digital zugänglich gemacht werden – etwa zu Verkehr, Energie, Umwelt oder Finanzen. So schaffen wir Vertrauen, ermöglichen Mitgestaltung und fördern digitale Innovationen.

Programme wie SmartCities.NRW zeigen, wie Kommunen mithilfe von Open Data moderner und bürgernäher werden können. Auch Oerlinghausen soll Teil dieser Entwicklung sein: datenbasiert, transparent und demokratisch.

Ausbau der Oerli-App

Die Bürger:innen sollen Verbesserungsvorschläge einreichen können und an Umfragen teilnehmen können. Auch die Information aus dem Rat und den Ausschüssen sollen hier in Leichter Sprache verfügbar sein.

Macht heute, was morgen zählt!

Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie unsere Stadt mit den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft umgeht. Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, gute Bildung, lebendige Demokratie und nachhaltige Entwicklung sind keine abstrakten Ziele – sie beginnen hier, vor unserer Haustür.

Mit diesem Programm legen wir zwar ambitionierte, aber konkrete und machbare Vorschläge für ein Oerlinghausen vor, das ökologisch verantwortlich, sozial gerecht und demokratisch gestaltet ist. Wir wollen mutig vorangehen – und dabei niemanden zurücklassen.

„Macht Oerlinghausen solidarisch Grün“ ist mehr als ein Wahlkampfslogan. Es ist unser Versprechen an die Menschen in unserer Stadt: Wir stehen für eine Politik, die zuhört, erklärt, verbindet und handelt – im Interesse aller.

Wir freuen uns über jede Stimme, die unsere Ideen unterstützt. Und über alle Menschen, die mit uns gemeinsam den Weg in eine lebenswerte und gerechte Zukunft gehen.

Lasst uns Oerlinghausen gemeinsam solidarisch grün machen.