Kommunalwahlprogramm 2009Oerlinghausen kann mehr …

Kommunalwahlprogramm 2009

Oerlinghausen kann mehr …

… Kreativität und Profil entwickeln!

Auch für Städte gilt: wer keine „Ecken und Kanten“ hat, ist auf Dauer langweilig. Wir meinen: es ist an der Zeit, Oerlinghausen wieder spannend zu machen – für Bewohnerinnen und für Besucherinnen! Oerlinghausen ist eine wunderschöne Stadt mit einem enormen Potential – dieses wird aber viel zu wenig genutzt. Um das zu ändern, wären Kreativität und Mut erforderlich. Weiten Teilen des Rates einschließlich der obersten Verwaltungsspitze fehlt beides. Bezeichnend dafür ist das nichtssagende „Stadtleitbild“, welchesder Rat vor einigen Jahren beschlossen hat – gegen die Stimmen der GRÜNeN Ratsfraktion. Wir möchten stattdessen anhand der Stärken ein deutliches Profil unserer Stadt und ihrer Ortsteile entwickelnund dieses aktiver und pointierter herausstellen.

Dafür setzen wir uns ein:

Renaissance der Ortskerne
Eine abnehmende Bevölkerungsdichte erschwert das Vorhalten wichtiger städtischer Infrastruktur, z.B. Netze für Wasser, Abwasser, Energie, ÖPNV: diese müssen von immer weniger Menschen finanziert werden. Aber auch die sonstige Versorgung wird schwieriger, wenn sie von immer weniger Menschen genutzt wird. Angesichtsdes demografischen Wandels brauchen wir wohnortnahe Serviceangebote. Für uns stehen daher die Ortskerne und bestehenden Wohngebiete im Vordergrund der Stadtentwicklung. „Funktionierende Ortsteile“ sind das Ziel. Neubau „auf der grünen Wiese“ ist nicht mehr zeitgemäß: Umbau geht vor Neubau.

Einzelhandel stärken – ehrliche und selbstkritische Bestandsaufnahme
Oerlinghausen hat eine überdurchschnittliche Kaufkraft – und gleichzeitig viele leerstehende Geschäfte.Wir müssen eine ehrliche Diskussion über mögliche Ursachen führen, denn diese Ursachen dürften bei allenBeteiligten liegen. Vorrang hat der Ausbau der Nahversorgung; das Einzelhandelskonzept bestätigt uns darin.Insbesondere in der Südstadt soll die Gestaltung des „Ladenzentrums“ ein Schwerpunkt für uns sein.

Erneuerbare Energien als Image- und Standortfaktor
„Mit GRÜNEN Ideen schwarze Zahlen schreiben“: die Erneuerbaren Energien sind nicht nur der Schlüssel für eine sichere, klimaverträgliche und sozial gerechte Energieversorgung, sondern bieten auch noch viele neue Arbeitsplätze. Mit „Klima-Tisch“, „Aufbauprämie“ und „Energieberatung“ beschreiben wir im Energie-Kapitel drei Maßnahmen, die dem Oerlinghauser Handwerk nützen würden. Aber wir wollen auch gezielt neue Betriebeaus dem Bereich „Erneuerbare Energien“ ansiedeln. Diesen bieten wir eine Kooperation mit unseren innovativenStadtwerken an, um gemeinsam das Ziel „100-%-Erneuerbar in Oerlinghausen“ anzugehen.

Stärkung des Wohnstandortes hat Vorrang vor großen Gewerbeflächen
Es scheint fraglich, ob der Bedarf an zusätzlichen Gewerbeflächen wirklich so groß ist wie vielfach behauptet.Für Oerlinghausen gilt das um so mehr, als das ohnehin kleine Stadtgebiet in weiten Teilen landschaftlich wertvoll ist. Es ließen sich nach unserer Auffassung am ehesten im Bereich „Hellweg“ neue Gewerbeflächen erschließen. Ein interkommunales Gewerbegebiet in Mackenbruch/Greste lehnen wir ab.

„Sanfter Tourismus“ und „Wellness“ – Oerlinghausen kann Spaß machen!
Eine zunehmend gesundheitsbewusste Bevölkerung sowie geändertes Freizeitverhalten („das Gute liegt so nah’“) eröffnen für eine naturnahe Stadt wie Oerlinghausen neue Möglichkeiten der Entwicklung. Das gilt für die Wohnqualität der Bürgerinnen und Bürger am Ort, aber auch als Wirtschaftsfaktor. Es ist daher an der Zeit, dass der „Dornröschenschlaf“ beendet wird: Oerlinghausen kann Spaß machen! (vgl. dazu das eigenständige Kapitel).

Das alles soll behutsam und rücksichtsvoll geschehen. „Sanfter Tourismus“ und „Wellness“ stehen für uns deutlich im Vordergrund. Auch bedarf es ausgewiesener Schutzräume für Natur und Landschaft – einfach um ihrer selbst willen.

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