„Umweltpolitik und Bewahrung der Schöpfung“ – Gespräch am Kamin

Zum Thema „Umweltpolitik und Bewahrung der Schöpfung“ fand das dritte und vorerst letzte „Gespräch am Kamin“ der Oerlinghauser GRÜNEN statt.

Heinrich Mühlenmeier, Umweltbeauftragter der lippischen Landeskirche, stellte den Bezug seiner Arbeit zu aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen dar: Agrarpolitik, Atomenergie und Klimaschutz seien in den letzten Jahres die Schwerpunkte gewesen. Für ihn ist Umweltpolitik immer auch Eintreten für die Schwächeren: „Öko und fair gehört für mich zusammen.“ Gemeinsame „Klammer“ der Themen war und ist immer die Nachhaltigkeit; die Motivation kommt aus dem Glauben: wir haben etwas zu bewahren, das uns anvertraut ist.

Das erinnerte den zweiten Referenten, Friedrich Ostendorff, an ein Wahlplakat aus den Anfängen der GRÜNEN: „Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt“. Der Bio-Landwirt und Bundestagskandidat hält diese Aussage „noch immer für hochaktuell“.Auch Bio-Betriebe müssen aus wirtschaftlichen Gründen wachsen, so Ostendorff. „Aber diese wahnsinnige Intensivierung der Landwirtschaft ist nicht nötig“. Mit der Gentechnik würden nun endgültig die Grenzen des Vertretbaren überschritten. „Das sage ich als verantwortungsbewusster Landwirt, aber auch als Christ“.

In der anschließenden Diskussion nahm die „Lebensstil-Debatte“ einen großen Raum ein. Um die großen Probleme der Zeit wie Wirtschaftskrise, Hungerkrise sowie Klima- und Energiekrise zu meistern, sei auch eine gesellschaftliche Wertediskussion erforderlich. Darin müsse es auch um den Zusammenhang von Bewahrung der Schöpfung, Bescheidenheit und Gerechtigkeit gehen: das eine ist ohne das andere nicht zu haben, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig.

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