Bürgersprechstunde in Lipperreihe

Ist eine Schule in privater konfessioneller Trägerschaft eine Alternative für Lipperreihe?

Das wollten die Grünen am Samstag, den 20. Mai, von den Lipperreihern erfahren, um sich auf dieser Grundlage eine Meinung zu bilden. Was halten die Bürger von der Idee, in Lipperreihe eine städtische Grundschule in eine staatlich anerkannte konfessionelle Schule in privater Trägerschaft umzuwidmen? Wie stellen sie sich die Zukunft von Lipperreihe vor? Braucht es eine Grundschule vor Ort oder auch andere Möglichkeiten der Begegnung?

Viele Bürger kamen, um ihre Ansicht mitzuteilen. Es wurden verschiedene Auffassungen geäußert, jedoch waren sich die Bürger grundsätzlich darin einig, dass es im Ortsteil eine Grundschule geben sollte.
Während einige insbesondere den Verkauf des Schulgeländes, aber auch eine Schule in Trägerschaft eines konfessionellen Vereins sehr kritisch sahen, betonten andere die Wichtigkeit, überhaupt eine Schule vor Ort zu haben – sei es nun eine einzügige städtische Schule oder eine konfessionell gebundene- Hauptsache, die Lipperreiher Kinder können zu Fuß zur Schule gehen.
Es gab auch Stimmen, die die Idee einer konfessionellen Schule befürworteten und sich freuen würden, wenn es eine solche Schule in Lipperreihe gäbe.

Darüber hinaus wurden auch viele Ideen geäußert, welche Alternativen es für die Nutzung des jetzigen Schulstandortes gäbe. Zum Beispiel die gemeinsame Nutzung des Gebäudes für die Jugendarbeit, Räumlichkeiten für die AWO, vielleicht eine Tagespflege für Senioren. In jedem Fall überhaupt Begegnungsmöglichkeiten für die Lipperreiher: eine Stadtteilbücherei, die Nutzung der Aula für Konzerte, Lesungen, Kino, kulturelle Veranstaltungen u.v.m.

Ein weiterer Vorschlag lautete, mit benachbarten Städten zu kooperieren. So könnten beispielsweise Dalbker Kinder, die aufgrund Raummangels nicht vor Ort unterkommen, die Lipperreiher Schule nutzen und damit den Erhalt sichern.

Hier finden sich die auf Karteikarten abgegebenen Meinungen.

Viele Fragen, wie genau sich eine private Trägerschaft der Schule auswirken würde, blieben – auch für uns – offen:

  • wie wird der Unterricht inhaltlich gestaltet?
  • wird es eine Nachmittagsbetreuung geben?
  • gibt es eine Zusicherung, dass jedes Lippereiher Kind, das möchte, auch dort unterrichtet wird?
  • kann der TuS Lipperreihe langfristig die Turnhalle und die Umkleiden nutzen?
  • kann die AWO auch zukünftig ihre Seniorenweihnachtsfeiern in der Aula stattfinden lassen?
  • kann der Schulhof mit den Spielgeräten weiterhin nachmittags von den Lipperreihern Kindern genutzt werden?
  • wird sich die Schule am Leben im Stadtteil beteiligen, bspw. am Weihnachtsmarkt?
  • gäbe es eine Alternative für einen Stadtteilbegegnungszentrum?

All diese Fragen und noch viele mehr könnten auf einer Informationsveranstaltung gestellt werden. Wie gestern bekannt wurde, findet am Montag, den 29. Mai um 19.30 Uhr in der Kirche Lipperreihe eine Informationsveranstaltung unter Organisation einiger Lipperreiher Bürger statt. Es werden Vertreter der Stadt, der Georg-Müller-Schule sowie der August-Hermann-Francke-Schule anwesend sein. Jeder Lipperreiher Bürger sollte die Möglichkeit nutzen, sich dort zu informieren, Fragen zu stellen und seine Meinung zu äußern.

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