Vor Ort mit gestalten – Klimaschutz „von unten“

Vor Ort mit gestalten – Klimaschutz „von unten“

Der kürzlich veröffentlichte Report des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC-Bericht) hat es uns deutlich gezeigt: es ist Zeit zu handeln, wenn die heftigsten Folgen der globalen Erwärmung noch vermieden werden sollen.Trotz der globalen Dimension kann auf die örtliche Ebene nicht verzichtet werden; nur ein Mix aus internationalen, nationalen und lokalen Maßnahmen kann erfolgreich sein. Aus diesem Grund wird die GRÜNE Ratsfraktion nach der Sommerpause mit einem eigenen Antrag einen „Maßnahmekatalog zum kommunalen Klimaschutz“ in den Oerlinghauser Rat einbringen. Da der Klimaschutz ein so wichtiges Thema ist, das uns alle unmittelbar betrifft, machen wir etwas völlig neues: wir stellen den Entwurf unseres Antrages im Internet zur Diskussion. Wir geben damit allen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, den Antrag zu kommentieren, zu kritisieren, eigene Ergänzungs- oder Änderungs-Vorschläge einzubringen – kurz: „Klimaschutz von unten“ zu praktizieren. Machen Sie mit!

Oftmals reicht es nicht aus, nur gute Lösungsansätze zu entwickeln; diese müssen auch vor Ort umgesetzt werden, z .B. im Bereich der Gebäudesubstanz, in der Bau- oder der Verkehrsplanung. Ein Beispiel: die in den 1990er Jahren beschlossenen „Oerlinghauser Richtlinien für ökologisches Planen und Bauen“ wurden vom Oerlinghauser Stadtrat vor einigen Jahren – gegen die Stimmen der GRÜNEN Ratsfraktion – wieder eingestampft. Das Argument der Ratsmehrheit: inzwischen seien Bundes- und Landesgesetze vorhanden, die den gleichen Zweck erfüllen. Zum einen ist das Argument sachlich falsch, zum anderen zeigt es, wie wichtig es ist, auch auf kommunaler Ebene hartnäckig „am Ball zu bleiben“.
Aus diesem Grund wird die GRÜNE Ratsfraktion nach der Sommerpause mit einem eigenen Antrag einen „Maßnahmekatalog zum kommunalen Klimaschutz“ in den Oerlinghauser Rat einbringen. Da der Klimaschutz ein so wichtiges Thema ist, das uns alle unmittelbar betrifft, machen wir etwas völlig neues: wir stellen den Entwurf unseres Antrages im Internet zur Diskussion. Wir geben damit allen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, den Antrag zu kommentieren, zu kritisieren, eigene Ergänzungs- oder Änderungs-Vorschläge einzubringen – kurz: „Klimaschutz von unten“ zu praktizieren. Machen Sie mit!

Der kommunale Klimaschutz ist ein umfassender und komplexer Sachverhalt, dem man mit isolierten Einzelmaßnahmen nicht gerecht wird. Darum haben wir uns dafür entschieden, einen kompletten Maßnahmekatalog zu erarbeiten. Dieser soll nach und nach umgesetzt werden. Dabei besteht nicht der Anspruch, von Oerlinghausen aus „die Welt aus den Angeln zu heben“.
Im Gegenteil: der Katalog beinhaltet nur solche Maßnahmen, die auch in die Fach- und Entscheidungskompetenz einer Stadt fallen. Meistens laufen die vorgeschlagenen Maßnahmen darauf hinaus, dass ohnehin anfallende Aufgaben zukünftig teilweise etwas anders abgewickelt werden. Es wird also in allererster Linie darauf ankommen, ob der politische Wille vorhanden ist, diese Maßnahmen anzugehen oder nicht: will der Rat ein energetisches Gebäudemanagement für städtische Gebäude und damit Geld sparen? Will er ein „Oerlinghauser Sonnendach“ in Form einer Bürger-Solaranlage, wie sie es in anderen Orten der Region bereits gibt? Will er die Bauleitplanung zukunftsfähig ausrichten angesichts der Tatsache, dass heute entschieden wird, ob neu errichtete Gebäude mehrere Jahrzehnte lang viel Energie benötigen oder wenig? Will er das „3-Liter-Rathaus“? Will er die guten Ansätze insbesondere der Oerlinghauser Stadtwerke in einem Gesamtkonzept weiterentwickeln?

Das alles sind Fragen, die hier vor Ort beantwortet werden müssen – und nirgendwo anders!Daran können Sie mitwirken: hier haben Sie Gelegenheit, sich an dieser Debatte unmittelbar zu beteiligen. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen![zum Klimaschutzantrag]

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