„Essbare Stadt“ fasziniert am meisten

Oerlinghauser GRÜNE informieren sich über Garten-Vielfalt im Freilichtmuseum Detmold

Manuela Grochowiak-Schmieding, lippische Landtagsabgeordnete, sowie die Oerlinghauser Grünen hatten für Sonntag, den 07. September, zu einem entspannten Spaziergang durch das Freilichtmuseum Detmold eingeladen. 15 gärtnerisch interessierte Mitbürger waren der Einladung gefolgt und gemeinsam wurde ein interessanter Tag verbracht.

Passend zum Jahresthema des Museums „Marsch, Marsch ins Beet“ ließ sich die Gruppe von einer Museumsmitarbeiterin die verschiedenen Gärten im Paderborner Dorf vorstellen. Dazu gehörten der exemplarische Garten eines Pfarrers, ein Apothekergarten, ein Färbergarten, aber auch die Besonderheiten „Nationengarten“ und „Palettigarten“.

Der „Nationengarten“ stellt dar, wie in anderen Nationen Gemüse angebaut wird, welche Sorten genutzt werden und welche Anbauarten. Hier können wir vom Wissen unserer ausländischen Mitbürger profitieren.

Den Abschluss bildete der „Palettigarten“, in welchem die verschiedensten Möglichkeiten dargestellt werden, wie mobile Gärten, auch auf den kleinsten Flächen, angelegt werden können. Dabei werden Bäckerkisten, Reissäcke, Paletten, gestapelte Autoreifen und auch Saft- und Milchkartons genutzt, um darin Blumen und Gemüse jeglicher Sorte gedeihen zu lassen.

Mittels dieser gärtnerischen Idee, die „urban gardening“ oder „Essbare Stadt“ genannt wird, können nicht nur städtische Brachflächen begrünt werden – im besten Fall finden sich über dieses städtische Gärtnern auch Menschen verschiedenster Herkunft und Alters zusammen, um gemeinsam zu gärtnern, zu ernten und zu kochen. Die Teilnehmer haben viele Anregungen zu dieser besonderen Form des Gärtnerns mitgenommen und sind sich einig, dass auch in Oerlinghausen das Projekt „Essbare Stadt“ Anklang finden und zur Aufwertung des Stadtbildes führen würde.

Kennengelernt hat die Gruppe auch Wissenswertes über alte, regionale Nutzpflanzensorten, wie zum Beispiel die Erkenntnis, dass alle bekannten Kohlsorten aus Züchtungen der verschiedensten Bestandteile des Wildkohls hervorgegangen sind.

Nach der sehr kurzweiligen, interessanten Führung, nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, bei den verschiedenen Ständen im Rahmen des Aktionstages „FREILICHTgenuss“ vorbeizusehen. Es bestand die Möglichkeit besondere ökologische Lebensmittel zu kosten und zu kaufen, Pflanzen zu tauschen oder dem Hütewettbewerb der Schäfer und ihren Hunden zuzuschauen.

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