(Wie) Soll Helpup wachsen?

Das größte der möglichen Baugebiete in Helpup ist das zwischen Goldstraße und Mühlenstraße. Es ist schon ein recht großes Rad, das hier gedreht wird. 27 ha Ackerfläche sollen versiegelt werden. Für Helpup sind perspektivisch gemessen an der heutigen Einwohnerzahl nur aus diesem Gebiet ein Drittel mehr Einwohner zu erwarten.

Diese Zahlen mögen verdeutlichen, dass die Planung von Anfang an sehr sorgfältig und umfassend abgewogen werden muss. Siedlungsentwicklung hat für viele Jahrzehnte Bestand, im Guten wie im Schlechten.

Die GÜNE Ratsfraktion hat deswegen bisher vier Anträge in Bauausschuss und Hauptausschuss eingebracht. Die Anträge im Bauausschuss zielten darauf ab, frühzeitig Anregungen in die Planung einfließen zu lassen. Damit konnten wir überzeugen.

  • Klimaschutzsiedlung
    Der externe Planer hatte bereits vorgeschlagen, ein Teilgebiet als Klimaschutzsiedlung auszuweisen. Es soll nun untersucht werden, ob dieses Gebiet nicht größer als angedacht werden könnte und vor allem auch nicht nur aus Einfamilienhäusern bestehen soll, sondern vielfältigen Wohnformen Raum bietet.

  • Verkehr, Energie, Umwelt
    • Mobilität wird sich wandeln. Nicht nur Erschließung durch Autos ist zu planen, sondern auch Fußwege, Möglichkeiten, sich mit dem Fahrrad zu bewegen, Anschluss an den ÖPNV sind mit kurzen Wegen zu gewährleisten.
    • Zukunftsfähige Energie- und Wärmeversorgung ist mit den Stadtwerken zu planen.
    • Das Gebiet wird von einem gewachsenen Grünstreifen begrenzt. Dieser muss erhalten bleiben. Darüber hinaus muss es einen Gestaltungsplan für Grünzüge und private Gärten geben, der Artenvielfalt fördert.

  • Soziale Aspekte des Wohnens
    Die Frage, welcher Bedarf überhaupt besteht, ist bisher nicht diskutiert worden. Aus grüner Sicht sind aber definitiv mehr Mehrfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser erforderlich, um Eigentum oder Mietwohnen auch für Durchschnittsverdienende zu ermöglichen.
    Wir halten Genossenschaftsmodelle für eine gute Idee. Zukünftig brauchen auch soziale Wohnprojekte, wie Mehrgenerationenwohnen, Wohngemeinschaften, Betreutes Wohnen, etc. Raum und passende Gebäude.

Im Hauptausschuss haben wir vergebens versucht, eine Projektplanung anzuregen, die Kosten und Nutzen transparent macht.
Das Projekt begleitet uns bereits einige Jahre quer durch die Haushaltspositionen und wird dies noch einige weitere Jahre tun. Diese Zahlen wären zu bündelnund parallel zum Projekt fortzuschreiben, damit am Ende ein Fazit gezogen werden kann: Was kostet es? Was bringt es ein? Was können wir daraus lernen?

Zwischenzeitlich könnten diese Zahlen in Überlegungen einfließen, was Siedlungsentwicklung für die Infrastruktur und für das Zusammenleben bedeutet?
Das war von der Mehrheit nicht gewollt.

Zweifellos werden der Fortschritt der Planung und die Umsetzung noch mehr Fragen und Probleme aufwerfen, die hier noch nicht aufgezählt sind. Vor allem muss es auch eine frühzeitige Bürgerbeteiligung geben.
Als GRÜNE Ratsfraktion bleiben wir am Thema dran.

Dies sind die im Text benannten Anträge:
Klimaschutzsiedlung
Soziale Aspekte des Wohnens
Verkehr, Energie, Umwelt
Kostentransparenz

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